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Heute vertont: Die Mücke

18. Mai 2010

Die Mücke

.

.

In einem kühlen dunklen Schatten,

zwischen feuchten Nebelschwaden,

roch ich einst gut für den Gatten,

auf des Wandrers fetten Waden.

.

Summendes Liebesgezwitscher,

herrlich warmer Schweißgeruch,

Raureiftropfen und viel Glitzer,

und zum Schluß, ein Wolkenbruch.

.

Blutgeschmack auf meiner Zunge,

Karussell der Zentrifuge,

bald schon krieg ich wieder Junge,

und gewiss vielleicht auch kluge!

.

Ausgeklügelte Gebisse,

transparentes Schwirrgeflügel,

wenn ich meine Flagge hisse,

dann doch nur auf einem Hügel!

.

Zugestochen, abgeschmeckt,

dann noch schnell durch leckre Lücke,

Gift verschossen, abgeleckt,

So ist das Leben, einer Mücke!

.

Schafft sich selber Flaggenhügel,

ja ihrem Werk stets ein Podest,

und dann packt sie ihr Geflügel,

surrt ins schützende Geäst.

Von Carl Knüpfer

Die Mücke

13. Januar 2010

Die Mücke

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In einem kühlen dunklen Schatten,

zwischen feuchten Nebelschwaden,

roch ich einst gut für den Gatten,

auf des Wandrers fetten Waden.

.

Summendes Liebesgezwitscher,

herrlich warmer Schweißgeruch,

Raureiftropfen und viel Glitzer,

und zum Schluß, ein Wolkenbruch.

.

Blutgeschmack auf meiner Zunge,

Karussell der Zentrifuge,

bald schon krieg ich wieder Junge,

und gewiss vielleicht auch kluge!

.

Ausgeklügelte Gebisse,

transparentes Schwirrgeflügel,

wenn ich meine Flagge hisse,

dann doch nur auf einem Hügel!

.

Zugestochen, abgeschmeckt,

dann noch schnell durch leckre Lücke,

Gift verschossen, abgeleckt,

So ist das Leben, einer Mücke!

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Schafft sich selber Flaggenhügel,

ja ihrem Werk stets ein Podest,

und dann packt sie ihr Geflügel,

surrt ins schützende Geäst.

Von Carl Knüpfer